Die deutsche Sopranistin Vera Schoenenberg erhielt unmittelbar nach ihrem Studium an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf ihr erstes Engagement am Theater Ulm. Ihr Debüt gab sie mit der Partie der Violetta aus Verdis „La Traviata“. Seit dieser Zeit hat sie diese Rolle an zahlreichen Häusern gesungen.

Für den Aufbau eines sinnvollen Repertoires lieferten Bernd Weikl, Charles Spencer und Tamar Rachum oder auch Richard Miller und Brigitte Fassbaender wertvolle Anregungen. Vor allem aber war die über einen Zeitraum von 13 Jahren andauernde regelmäßige Arbeit mit Edita Gruberova für Vera Schoenenberg sowohl stimm- als auch repertoiretechnisch von größtem Wert.

Die gesungenen Partien der lyrischen Koloratursopranistin spannen sich von der Josabeth in Händels Oratorium „Athalia", der Titelrolle in Glucks „Armide“, über Mozarts Ilja („Idomeneo“), Fiordiligi in „Cosi fan tutte", eine Donna Anna „Don Giovanni" bis hin zur Sylva Varescu in der „Csárdásfürstin“ (auch bei den Seefestspielen Mörbisch; Fernsehproduktion von ORF, BR, 3Sat und ZDF ausgestrahlt), Nedda „Bajazzo“, Salud „La Vida Breve“, oder Jenny in „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny". Sie begeisterte in „Hoffmanns Erzählungen“ (Offenbach) durch die grandiose Interpretation aller drei Frauen Olympia, Antonia und Giulietta.
Gerade in letzter Zeit war Vera Schoenenberg vermehrt im Belcanto Fach in Opern Donizettis zu hören. So gestaltete sie bravourös die Primadonna Corilla Sartinechi in Donizettis "Viva la Mamma", die Partie der Giulietta in "I Capuleti e i Montechi" ist zu einer ihrer Lieblingspartien avanciert.
Sie war als Solistin u.a. an den Opernhäusern in Basel, Karlsruhe, Ausgsburg, Meiningen, Innsbruck und Cottbus engagiert. Opernengagements (Titelrolle in "La Traviata") führten sie auch in die USA.

Neben der Theatertätigkeit ist sie auch eine international tätige Konzertsängerin (Auftritte in Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich, Deutschland, Spanien, Norwegen, Israel, Polen, USA). Zahlreiche Galas (so z.B. mit dem SWR) führten sie u.a. an das Konzerthaus Dortmund, die Kölner Philharmonie und die Alte Oper Frankfurt. Partner waren unter anderen Leo Nucci, Andreas Schmidt und Klaus Florian Vogt. Mit Gerd Albrecht produzierte sie für den NDR in der TV-Reihe „Musikkontakte“ das Thema „Operette“.

Vera Schoenenberg ist zudem seit 2009 Senior Lecturer für Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ Salzburg.